Rückblick

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Am 8. Juni 2004 bestiegen wir die Boing 747 nach Anchorage, Alaska. Der Flug verlief verhältnismäßig ruhig, jedoch die Aufregung des bevorstehenden Abenteuers ließ uns nicht wirklich zur Ruhe kommen. Das Bier war gut, das Essen eher Durchschnitt und der Landeanflug problemlos.

Das alles liegt bereits seit anderthalb Jahren hinter uns und natürlich hat sich eine gewisse Gewöhnung an spartanische Lebensumstände, an einfaches Essen und Übernachten im Zelt eingestellt. Der Mangel an Lebensstandard glich sich durch viele Erlebnisse und Erfahrungen in den bisherigen Ländern aus. Wir lernten viele freundliche Menschen kennen, die uns bewirteten, Unterkunft gaben und in vielen Situationen halfen.

Nach der ersten und einer der schönsten Etappen im Norden Amerikas, mit dem Erreichen von Prudoe Bay, dem offiziellen Ausgangspunkt unserer Reise und dem großen 700-Kilometer-Floßabenteuer auf dem Yukon in Kanada, lenkten wir unsere Motorräder entlang der Westküste nach Süden. Die Vereinigten Staaten beeindruckten uns vor allem mit grandioser Landschaft, tiefen verschneiten Canyons, wilden stürmischen Küsten und großen Hamburgern.

Am 6. Dezember 2004 verließen wir Nordamerika und betraten in Nogales an der mexikanischen Grenze mittelamerikanischen Boden. Mexiko, mit seiner scharfen Küche, seinen fantastischen Küsten und kolonialen Bauten begeisterte uns genauso wie die Mayakultur und die Kultur der Azteken. Nach dem Trommeln mit den Garifunas in Belize fuhren wir nach Guatemala. Hier drückten wir für 14 Tage die Schulbank einer Spanischschule um die Basis und Grammatik der spanischen Sprache zu studieren. Die Panamerikana führte uns weiter nach Honduras, wo wir in das Inselleben von Utila und dem zweitgrößten Riff der Welt abtauchten. Weiter ging es gen Süden, über die Pässe in den Bergen von Honduras und über herrliche Schotterpisten auf denen wir mit über hundert Sachen die höchsten Gefühle der Freiheit genossen. Die freundlichen Bergvölker wiesen uns den Weg nach Nikaragua. In Managua, das uns durch seine revolutionäre Vorgeschichte beeindruckte, wurden wir von zahlreichen LKW vom Typ W 50 und sozialistische Slogans an den Mauern in die Zeiten der DDR-Geschichte zurückversetzt. Vorbei am Lago Nicaragua, mit seiner beeindruckenden Insel Ometepe, überschritten wir die Grenze nach Costa Rica. In Costa Rica, welches durch herrliche Sandstrände und aktive Vulkane beeindruckte, fühlten wir unser erstes Erdbeben. Eine deutsche Bäckerei bot uns an, uns für sechs Monate als Handwerker zu verdingen. Von diesen sechs Monaten bleiben uns noch drei Wochen, nach denen wir dann am 22. November das Land verlassen und nach Panama fahren.

Somit neigt sich auch die Zeit in Mittelamerika dem Ende zu und wir blicken vorwärts auf eine Segelboottour gemeinsam mit unseren Motorrädern nach Kolumbien und beginnen damit die dritte und letzte Etappe unserer Reise, Südamerika.

Die gesamte Reise hat bis jetzt unheimlich viel Spaß gemacht und über zehntausend herrliche Fotos sowie viele viele Eindrücke gebracht. Die kleinsten unter vielen Entbehrungen waren ein Reifenplatzer, gebrochene Gepäckrahmen und ein kaputtes Federbein.

Wir hoffen in Südamerika weiter ohne große Probleme zu reisen und denken Weihnachten 2006 wieder zu Hause zu sein, danken euch für die Unterstützung und die gehaltene Treue und wünschen euch das Beste.

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Beyond Pictures Landkarte Amerika