Den gestrigen Tag, an dem wir zwar früh in klitschnasse Sachen stiegen und den wir auch wieder im strömenden Regen fuhren, werden wir rein fahrtechnisch in guter Erinnerung behalten. Nach der Neubaustraße von Dominical bis Playa Norte am Strand schlängelten wir uns auf einer kleinen Straße durch die Berge und diese war einfach traumhaft zu fahren. Die Freude währte nur kurz, herunter von dieser neuen, auf eine, deren Zustand eher wie die Zufahrt zu unserer Kiesgrube nach drei Tagen Regen war, nur etwa 30 km länger.
Tankstelle an der Kreuzung nach Las Lachas
Nach vielem Fragen, wegen fehlenden Schildern erreichen wir im immer noch strömenden Regen kurz nach vier Uhr nachmittags die Grenzstation Rio Sereno. Es ist nur ein kleiner, wenig frequentierter Übergang, den wir nach Panama gewählt haben, weil unsere Visa abgelaufen sind. Und wirklich, niemand warf auch nur einen Blick auf die Visa. Der Nachteil war, daß wir uns unheimlich sputen mußten, bis Vier an der Grenze zu sein, denn kurz nach unserer Ankunft wurde auch schon geschlossen. Bei den miserablen Straßen in Costa Rica ist das eine unheimliche Belastung für Mensch und Maschine. Auf jeden Fall ging alles gut und wir nahmen uns gleich ein Zimmer im nahen Ort. Fenster hatte es keine und Wasser ging auch gerade nicht, aber dafür war es trocken. Schnell noch »Das Geheimnis der Tempelritter« zum fünften Mal auf dem iBook geschaut und dann schlafen.
Heute nun endlich der erste Tag Sonne. Es geht immer noch durch die Berge, diesmal die von Panama und es kam endlich wieder dieses so lang vermißte Gefühl der Freiheit auf. Die weiten, satt grünen Täler, Bananen, Palmen und hier und da ein paar Pflanzungen flogen vorbei. Die Straßen sind einfach herrlich. Wir fuhren die 250 km bis zum Strand von Las Lachas durch. Weiter Sandstrand und die Cabania deirectamente am Meer. Ich denke, ein paar Bier werden uns nicht schaden, und dann einfach aufs Meer starren. Heute brauche ich nichts weiter.
Las Lachas und unsere Cabania direkt am Strand. Wir trocknen die Klamotten und spannen aus.
Wenn das liebe Vieh die Brücke in Beschlag nimmt, kann das mitunter lange dauern.