Cartagena ist eine herrliche alte Stadt. Wir sind zusammen mit einigen Pasagieren vom Boot im Hotel Doral abgestiegen. Die Überfahrt hat aufgrund eines unerwarteten Wetterumschwunges, den wir vor den San-Blas-Inseln abwarteten, einen Tag länger gedauert.
Beim Einchecken legte Dan mit seinem Motorrad noch einen Stunt hin, als ihm eine Palme im Weg stand. Dazu gibt es hier einen kleinen QuickTime-Film zum runterladen.
Mittlerweile liesen wir uns von den alten Befestigungsanlagen mit dem Fort, die man von fast überall in der Stadt sehen kann, beeindrucken. Und wir machten einen 150-km-Ausflug, für den sich Birgit und Paul, die wir mitnahmen, extra eine Halbschale kaufen mußten, zu einem nur 15 m hohen Schlammvulkan.
Das Bad im Vulkanschlamm war Klasse und wir haben uns mit ein paar Kolumbianern eine zünftige Schlammschlacht geliefert.
Kolumbien geht sich gut an. Die Polizeipräsenz ist allgegenwärtig. Alle 50 km stehen Straßensperren und in den Städten, am Strand und überall wo man hingeht sieht man Polizei. Es ist für uns eher ein Gefühl der Sicherheit als eine Belastung und wirklich, wenn man sich mit Leuten unterhält, ist jeder mit der derzeitigen Situation mehr als zufrieden. Im Land herrscht Ruhe und die Guerillas werden bezahlt um friedlich zu bleiben.
Der Nationalgardist posiert gern vor der Kamera
Wir fuhren weiter nach Santa Marta, das ist von Cartagena die Küste rauf Richtung Venezuela und ich denke, morgen oder übermorgen erreichen wir Maracaibo. Unser Budget setzt uns immer wieder Grenzen. Die verlorene Stadt oder auch Lost City, die in etwa 1.000 m Höhe in den Anden liegt, ist nur per gebuchter 7-Tages-Tour zu erreichen. Die alte Indianerstätte wird in meiner Fotoreihe also fehlen. Ich denke, ich überlebe es.
Santa Marta ist nicht wirklich erwähnenswert. Es ist Sonntag so gegen 20:00 Uhr abends und die Menschen bevölkern die Straßen. Auf der Strandpromenade spielt eine lokale Band. Familien mit ihren unzähligen Kindern und bildhübschen Töchtern spazieren über den Platz. Hunderte kleine Wagen mit Eiscreme, Bier, Süßigkeiten und Essen werden von ihren verkaufstüchtigen Besitzern durch die Gegend geschoben. Der Bauchladen ist hier noch an der Tagesordnung. Jeder will irgendwas verkaufen. Ein Gaukler mit weiß gemaltem Gesicht läuft hinter den Leuten her und schneidet ihre Grimassen nach. Künstler, Maler und solche die denken sie wären welche verkaufen ihre Arbeiten.
Wir haben Aden von Cartagena nach Santa Marta mitgenommen und sitzen nun gemeinsam vor einer kleinen Eckkneipe an der Strandpromenade.
Das Pinkeln ist hier recht öffentlich, da die Toilette nicht, wie gewöhnlich, hinten ist, sondern direkt am Eingang, aber man gewöhnt sich ja für gewöhnlich an alles.
Mit Aden auf dem Weg nach Magdalena
Die Motorräder laufen prima und Reifen haben wir auch neue, allerdings nicht die gewünschte Marke und ich habe nichtmal die gewünschte Größe. aber sie werden uns wieder ein Stück des Weges bringen.
Neue Reifen für die Mopeds