In Eagle
Der Taylor Highway fasziniert uns sehr. Mit siebzig bis achtzig Sachen fliegt man förmlich durch die Tundra über eine meist festgefahrene Schotterpiste, links und rechts die unendlichen Wälder und nach jedem erklommenen Hügel erscheint der nächste in weiter Ferne. Die Straße windet sich und ab und zu wird sie so schmal, daß man langsamer fahren muß, um nicht mit dem plötzlich auftauchenden Gegenverkehr zu kollidieren.
Den Taylor Hightway nennt man auch den Top of the World Hightway.
Von Zeit zu Zeit passieren wir ein Firefightercamp, wo sich die müden Krieger, die nebenbei gesagt einen vortrefflichen Job erledigen, von ihren Strapazen erholen. Sie haben hier oben wirklich einen sagenhaften Ruf, denn sie schützen die einzelnen Häuser der Menschen mit ganzer Kraft und dämmen die Brandherde so gut es geht ein.
Die Fahrzeuge der Firefighter sehen lustig aus mit ihren Ketten. Die Männer und Frauen arbeiten in Schichten rund um die Uhr und haben ihr Lager hier in Eagle, wo sie von den wenigen Einwohnern tatkräftig unterstützt werden.
Kurz vor dem Ort findet sich diese Tafel.
Ruhig fließt der Yukon seit ewigen Zeiten dahin. Wenn er erzählen könnte ...
Wir erreichen Eagle in den frühen Nachmittagsstunden und die Sonne knallt vom fast wolkenlosen Himmel herunter. Der riesige Yukon River lädt uns ein, an seinem breiten Ufer zu verweilen. Wir besorgen uns einen großen Pott Kaffee, der allerdings diesen Namen zu unrecht trägt, und machen es uns bequem. Die Leute in Eagle, 180 an der Zahl, sind super nett. Wir bekommen sofort wieder Geschichten erzählt und man macht uns auf allerlei Touren und besondere Souvenirshops aufmerksam. Eine Sache interessiert uns dann doch etwas genauer. Die Familie welche die Kanutouren organisiert, ist eine deutsche und wir bekommen auch gleich deren Wohnort und Telefonnummer. Den Floßtrip habe ich immer noch nicht aus meinem Kopf verbannt und wir wollen uns einige Informationen über den großen gewaltigen Strom einholen.
Im nahen Restaurant gönnen wir uns einen Burger mit Fritten und gehen dann, nachdem wir unser Zelt mit »Seeblick« aufgebaut haben, auf eine Runde durch die kleine Stadt.
