Lago Titicaca

< Bolvianische Hochzeit

Wir haben die Motorräder gerade aus der Werkstatt geholt und eine stattliche Summe hingelegt. Dafür habe ich eine neue O-Ring-Kette, die Bremsbelege sind rundherum erneuert worden, Ölwechsel wurde gemacht, die Vergaser auf das neue Höhenniveau eingestellt und wir sind rundherum neu bereift.

Erntedanktanz

Ein Dorf tanzt zum Erntedank und für eine gute zukünftige Aussaat

Um die Arbeit der bolivianischen Mechaniker zu testen, machen wir einen Ausflug zum Titicaca-See. Wir fahren nach Copacabana und essen herrliche, im Titicaca-See auf 3.800 m Höhe gezüchtete, Forellen.

Copacabana

Heiko hat nachts noch den Mumm bis ganz oben zu klettern und bekommt Copacabana bei Nacht

Auf einem Aussichtspunkt, dessen steile Stufen mit 14 steinernen Kreuzen gesäumt sind, auf denen die Christen kleine Steine ablegen um ihrem Glauben zu huldigen, bekommen wir eine Segnung, Der ältere Mann Francisco saß ein paar Meter entfernt von uns auf einer Wiese und hämmerte aus einem Stück Stein Mauricio den Glücksfrosch heraus. Nach einer Weile kommt er zu uns herüber und klingelt an seinem Altarglöckchen. Auf dem Steinaltar steht neben der Maria gleich mal der Jesus und noch eine metallene Schale mit Räucherhölzchen. Gebetet wird in einer einheimischen Sprache und dann räuchert er uns mit irgend einem Schwefelpulver, welches er in die Glut streut, ein. Dabei säuselt er immer wieviel Glück wir doch hätten weil wir heute unsere Segnung von ihm empfangen. Na wenn das mal nichts ist! Es folgten sehr umfangreiche Umarmungen, Küsse auf Maria und uns und natürlich viele Beschwörungen. Der Jesus auf dem Altar schaute nur müde an seinem Kreuz hängend zu. Wir bezahlen mit vier Boliviano fünfzig, fünf Zigaretten (davon zwei Menthol) und einem Becher Rotwein der Marke Kohlberg. Der Sonnenuntergang verkroch sich hinter die Wolken. Dann, es ist mittlerweile dunkel geworden, stolpern wir die Treppen wieder hinunter um uns in einem Restaurant den Würfeln hinzugeben.

Erntedanktanz

Francisco mit seinem Glücksfrosch Mauricio

Am nächsten Tag ist unser erklärtes Tagesziel Huatajata. Ein kleiner Ort am Ufer des riesigen Titicaca-Sees, wo die Familie Kaczmarczyk ein kleines Wochenendhäuschen hat. Wir wollen nach den Spuren der Erbauer der Ra II von Thor Heyerdahl stöbern. Die Fahrt ist atemberaubend. Wir sehen von weitem die verschneite Cordillera Real und springen, kaum angekommen, in Huatajata gleich in das eiskalte aber glasklare Wasser des Titicaca.

Titicaca-See

Der in 3.820 m Höhe gelegene Titicaca-See, im Hintergrund Ausläufer der Cordillera Real

Darth Vader

Darth Vader, alias Latingirl

Eingemummelt in Alpakadecken (was sonst) sitzen wir danach vor dem riesigen knisternden Kamin des Hauses und wärmen uns wieder auf. Wirklich einmalig. Tanja bestellt bei einem Restaurant um die Ecke drei Forellen und ein bißchen Gemüse. Dann braten wir uns die Fische mit etwas Knoblauch in Butter über dem Kamin. Dazu Salat und Kartoffeln die ebenfalls vom Grill kommen. So kommen wir ein zweites mal in den Genuß der Trucha Criolla, wie die Lachsforellen hier genannt werden. Angeblich sollen sie die größten der Welt sein.

Süßkartoffeln

Die Oka liegt nach dem Waschen zum Trocknen in der Sonne. Manche Touristen halten sie für eine Süßkartoffel. Sie ist aber die Knolle des peruanischen Sauerklees.

Zurück in La Paz feiern wir abends manchmal mit den Freunden von Tanja und lernen so unzählige Leute kennen. Zur Gitarre werden die meisten Lieder lauthals von allen (außer uns) mitgesungen.

Beäugung

Die Ladies beschnuppern sich vorsichtig

Ein schönes Lebensflair in La Paz, viele nette Menschen und eine schöne Erfahrung. Danke La Paz.

> RA II

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